Wettwichsen, Leistungsdruck, Posen, Gewalttätigkeit, Erfahrungshunger, es ist alles da, was Pubertät ausmacht.
Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt agiert das wunderbar aufeinander abgestimmte Ensemble, jazzt sich hoch, spielt sich geschickt die Bälle zu und lässt dabei doch jedem Ensemblemitglied genügend Raum für große Theater-Momente. Und ein weitgehend junges Publikum, das sich ja angeblich nicht mehr lange auf eine Sache konzentrieren kann, folgt gebannt und begeistert über die gesamte Spieldauer einem ewig jungen „Frühlingserwachen“.
Die Schauspielschüler:innen ziehen alle Register ihres Könnens und zeigen mit Bravour, was sie gelernt haben.
In bunt gemusterten Retro-Kleidchen oder mit Leder-Tornistern zu Pullundern und kurzen Hosen kichern, albern und quälen sie sich ganz großartig durch Pubertät, sexuelle Neugier und die Intoleranz der Erwachsenen.
Als Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen" 1906 uraufgeführt wurde, gab das Skandal. Für „Frühlings Erwachen: Baby, I'm Burning" gibt es Standing Ovations.