Wer sich einem totalitären System entgegenstellt, setzt nicht selten sein Leben aufs Spiel. Dennoch kämpfen viele Menschen weltweit für ihre Freiheit, viele Frauen für Gleichberechtigung.
Eine dieser Frauen war Mariana Pineda, die 1831 in Granada bereits im Jugendalter zur Freiheitskämpferin wurde, sich gegen den spanischen König Fernando VII. auflehnte und schließlich einen Märtyrertod sterben musste. Federico García Lorca – seines Zeichens überzeugter Sozialist und Regimegegner Francos – setzte Mariana Pineda gut 100 Jahre später mit einer nach ihr benannten „volkstümlichen Romanze“ ein literarisches Denkmal. Darin verhilft Mariana Pineda ihrem Geliebten Pedro, einem Revolutionär, zur Flucht aus dem Gefängnis. Für die Aufständischen stickt sie eine rote Fahne mit der Aufschrift „Gesetz – Freiheit – Gleichheit“. Bald wird sie vom Richter Pedrosa bedrängt – gerichtlich wie sexuell – und zum Tode verurteilt.
Den politischen Dichter und Dramatiker Federico García Lorca ereilte ein ähnliches Schicksal wie seine Titelheldin: 1936 wurde er von Francos Schergen umgebracht, seine Stücke waren bis zu Francos Tod 1975 auf spanischen Bühnen gänzlich verboten.
Inspiriert von Lorcas Text, erzählt das Tanztheaterstück MARIANA PINEDA die Abenteuer einer unerschrockenen Frauenrechtsaktivistin, lässt dabei tief in die Seele der Titelheldin blicken und verbindet die Geschichte mit aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen.
MARIANA PINEDA ist 2023 eine Koproduktion zwischen dem XXTanztheater, der Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln.
Nominiert für den Kölner Tanztheaterpreis 2023