Temporeich ist das Spiel und frappierend gut die Sprache, die mühelos zwischen Derbheiten und innigen, feinsinnigen Momenten springen kann.
Die Inszenierung der Abschlussklasse der Schule des Theaters der Keller vollzieht in "Rage" rasant den Wechsel von Euphorie und Ausweglosigkeit, Poesie und Prolligem. Der Taumel, der das beständige Grundtrommeln bildet, kann gleichermaßen durch Freude, Frenetisches, Verlorenheit oder Frust ausgelöst werden.
Das Publikum wird frontal angesprochen und fühlt sich immer stärker in den emotionalen Sog hineingezogen. Das ist ein wundersamer, aber lehrreicher Prozess.