Hier gelingen Regisseur Heinz Simon Keller und Dramaturgin Ulrike Janssen Preziosen einer ironisch-affirmativen Kapitalismuskritik.
Dass diese fulminante Crash-Revue so wunderbar rund und unterhaltsam geraten ist, liegt neben den klug zusammengestellten Wort- und Musikbeiträgen zwischen Brecht und Grönemeyer auch an der musikalischen Begleitband […].
In der Regie von Heinz Simon Keller führt das Ensemble die atemberaubende Unmenschlichkeit unseres kapitalistischen Systems vor.
Den größten Erfolg erzielt Charles mit seinem letzten Auftritt, in dem er mit viel Lokalkolorit glänzt. […] Herrlich.
Gareth Charles als plötzlich zu Reichtum gekommener Youngster lässt im Schlafanzug seiner Übermonetarisierungs-Depression freien Lauf. Und sein Auftritt als kölscher „Kapitalvernichter”, der als geldschein-fressende Kellerassel der Inflation vorbeugt, ist fast genial.
Nicht minder beeindruckend Matthias Lühn als guruhafter Gefängnis-Berater für in Haft gekommene Wirtschaftsverbrecher oder als heruntergekommener „Hauptschuldner” mit einer Dornenkrone aus Geldscheinen.