Ruhestörung

von Eugen Ruge

Die sind hier alle verrückt.

 

Ein Mann. Alleinlebend. Zurückgezogen. Leise. Bedroht vom Lärmen seines Umfelds. Vom Bellen und Bohren, vom Bimmeln und Saugen, vom Hämmern und Schlagen der Schlagbohrmaschinen. Diese dauerhafte Lärmbelästigung treibt ihn noch in den Wahnsinn. Ein Mal, ein einziges Mal hat er dagegen angeschrien, und schon droht ihm der Vermieter mit der Kündigung der Wohnung. Der Grund: Ruhestörung!

Eugen Ruge hat einen zugleich witzigen wie todernsten Monolog verfasst, der die Probleme einer Gesellschaft, die sich den Maschinen ausliefert, auf den Punkt bringt und die Zuschauer*innen zwischen Lachen, Mitleid und Verständnis nach Übereinstimmungen im eigenen Umgang mit Zivilisationslärm – und mit der Zivilisation an sich – suchen lässt.

Die Produktion findet mit freundlicher Unterstützung des Eurotheater Central in Bonn statt.
www.eurotheatercentral.de

Sa 08.02.
20:00
Sa 15.02.
20:00
THEATERTAG 8€
So 16.03.
18:00

Mit

Jonathan Maria Dorando
Regie & Ausstattung
Michael Meichßner
Premiere
15. November 2024
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Jonathan Maria Dorando spielt den geplagten Mann als nicht unsympathischen Nerd, dem es gelingt, im Publikum Fürsprache und Verständnis für seinen Ausbruch und Ausstieg zu finden. Wenn dieser moderne Don Quijote mit naturgemäß wenig probaten Mitteln und Methoden gegen die allgegenwärtige Zivilisation ankämpft, dann gönnt man ihm zumindest in seinen Träumen eine Welt, in der der Aufprall einer Schneeflocke auf erdigem Grund der einzige Ton ist, der sein Ohr erreicht.

Kölner Stadt-Anzeiger, Dezember 2024

In seiner Ausweglosigkeit an die Werke Franz Kafkas erinnernd, gleitet der Plot in den Spiegelungen gesellschaftlicher Absurditäten mitunter Richtung Loriot und manövriert das Publikum zwischen Nachdenklichkeit, Entsetzen und Amüsement. Der rund 50-minütigen Inszenierung gelingt das Kunststück, ein episches Drama darzustellen: Das Ende der Stille durch die Geburtsstunde des Menschen.

choices, Dezember 2024

Jonathan Maria Dorando spielt und spricht die Ruhestörung überzeugend und perfekt, nicht zu wenig, nicht zu viel Engagement im Sinne der doch arg bemitleidenswerten Stückfigur.

Kultura Extra, November 2024

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