Marc Fischer macht das ausgezeichnet, der fesselt das Publikum, versteht es auch, diese bildhafte Sprache von Houellebecq gut zu platzieren, er füllt die verschiedenen Facetten von Francois gut aus, der lockere Professor, der Loser, der Sexbesessene, der Zyniker. Manchmal verschmilzt er richtig mit dieser Rolle, das ist schon richtig gut.
„Mit Bravour meistert Marc Fischer die schauspielerische Tour de Force, des von Regisseur Heinz Simon Keller und der Dramaturgin Barbara Kastner auf 110 Theaterminuten zusammengekürzte Textkonvolut des Romans (…) anregend ist der Theaterabend allemal.
Selbstironisch, charmant, neckisch, larmoyant, gelegentlich auch mit dem Publikum spielend zeigt Fischer unter der Regie von Hausherr Heinz Simon Keller ein faszinierendes Spektrum der Emotionen und Selbstbetrachtungen. Wobei ihm und dem Publikum die porno-erotischen Schilderungen, für die Houellebecq bekannt ist, sichtlich besonderes Vergnügen bereiten.
Marc Fischer in der Rolle des François holt aus der Figur heraus, was er kann, um den Niedergang der westlichen Kultur als eine schlüssige Konsequenz erscheinen zu lassen. (…) Heinz Simon Keller, der François so nachdrücklich in Szene gesetzt hat, ist eine Inszenierung gelungen, die zur Positionierung zwingt. Der lebensmüde François ist zwar eine Vorlage, doch sie darf nicht zum Vorbild werden. Sie ruft geradezu nach einem Gegenentwurf..